BRDDR
KAMERAD KRÜGER
Das Duo Heynowski/Scheumann ist zu DDR-Zeiten bei der Staatsführung gefürchtet. Mit ihren unabhängig von der DEFA produzierten Agitpropfilmen ecken sie zeitweise ganz oben an. Zum Ende der DDR widmen sie sich – nachdem sie sich an Chile, Vietnam und Kampuchea abgearbeitet haben – wieder dem aus antifaschistischer Sicht im Osten unaufgearbeiteten deutschen Trauma jenseits der Mauer: Wie umgehen mit jenen Verbrechern aus den Jahren 1933 bis 1945 und mit all jenen, die diese Gräueltaten relativieren? DER MANN AN DER RAMPE ist das Porträt eines Schreibtischtäters, der nach dem Krieg Karriere in der Bundeswehrverwaltung macht. Und KAMERAD KRÜGER trifft sich 40 Jahre nach Kriegsende regelmäßig mit seinen SS-Veteranen, um die alten Zeiten aufleben zu lassen. Das Lächeln ist ihnen nicht vergangen … (Florian Widegger)