1948 – ÖSTERREICH ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN
KLEINE MELODIE AUS WIEN
Ein Musiklehrer wird in den Zeiten der Wohnungsnot bei einer jungen Witwe mit drei Rangen einquartiert. Wenn der Film heute entschieden besser dasteht als zur Zeit seiner Uraufführung, dann liegt das vor allem an E. W. Emo, dem großen Ungefeierten des austriakischen Kinos, dessen Sinn für Tempo und Präzision selbst aus dem fadesten Buch und den lauesten Akteuren noch Augenblicke von Verve und Charme zu holen wusste. Sofern die Umstände auch nur halbwegs stimmten, so wie bei diesem Trümmerstück in möblierten Interieurs, vermochte er sogar Werke von Formschönheit und Geist zu schaffen. (Olaf Möller)