Steinwendner/Stenvert
KURZFILMPROGRAMM: INDUSTRIE
Ab Mitte der 1950er-Jahre dreht Steinwendner unzählige Informations-, Kultur- und Industriefilme und gründet dafür 1957 sogar seine eigene Filmproduktion. Seinen Gestaltungsdrang behält er trotzdem bei und versieht die Filme gerne mit kleinen Spielhandlungen. DIE STRASSENBAHNDEBATTE vermittelt so nicht nur die Notwendigkeit der Verstaatlichung, sondern öffnet auch einen alltagspoetischen Mikrokosmos an Wiener Befindlichkeiten. Der Wirtschaftshilfefilm LAND IM SCHATTEN erzählt ganz beiläufig und mit realistischem Ansatz von Faschismus, Krieg und Armut. EIN GESCHENK DER NATUR befasst sich mit der weiten Reise von Margarine, deren Zutaten aus Afrika oder Polynesien zur Weiterverarbeitung nach Europa kommen. Um das damals gerade moderne Kommunikationsmittel Telefon dreht sich alles im vorletzten Film, nicht ohne die Politik und ihre Versäumnisse in Bezug auf dessen Verbreitung in die Pflicht zu nehmen. Abschließend: ein mehr als ungewöhnliches Porträt des mächtigen Stahlwerks in Linz. (Florian Widegger)