Zeitenwende 1918
LEKCJA MARTWEGO JĘZYKA
Ferner Donner: Im Hinterland des Krieges – Warten auf das Ende. Im Herbst 1918 ist Alfred Kiekeritz, Offizier der K.-u.-k.-Armee, in Turka, einem galizischen Ort hinter den Frontlinien, zur Bewachung russischer Kriegsgefangener stationiert. Höhepunkt des Tages ist der Warenzug, der die Station passiert. Der an Tuberkulose erkrankte Leutnant wohnt in einem kleinen jüdischen Hotel, wo er neben seinem Husten auch von Bettwanzen gequält wird, während er eher teilnahmslos auf das Ende des Krieges wartet. Die Filmversion des Romans von Andrzej Kuśniewicz beschreibt feinfühlig die Endzeitstimmung in einer dem Untergang geweihten Epoche. Die im Südosten Polens gelegene Festungsstadt Przemyśl war ein heiß umkämpfter Brückenkopf an der galizischen Front, der wiederholt den Besitzer wechselte. (Helmut Pflügl)