UNERWÜNSCHTES KINO II: DEUTSCHSPRACHIGE EMIGRANTENFILME 1934–1937
LETZTE LIEBE
Das ambitionierte Melodram erzählt von der unerwiderten Liebe eines alternden Komponisten zu einer jungen, unerfahrenen Sängerin, deren Herz einem anderen gehört. LETZTE LIEBE besticht durch seine düstere, schicksalsschwangere Atmosphäre und wartet mit einer Vielzahl großer Namen von EmigrantInnen auf, allen voran Albert Bassermann, einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler seiner Zeit. An ihm lässt sich das »getragene« Schauspiel der deutschen Bühnen des frühen 20. Jahrhunderts erahnen. In weiteren Hauptrollen: seine Frau Else Bassermann, Hans Jaray und Oskar Karlweis. Für das Zustandekommen des Films war das finanzielle Engagement des Wiener Unternehmers Julius Meinl II. von entscheidender Bedeutung, der damit seiner japanischen Frau, der Sängerin und Schauspielerin Michiko Tanaka, die erste Filmrolle ermöglichte. (Armin Loacker)