Von der UFA zur Neo-UFA
LILI MARLEEN
Mit einer Einführung von Klaus Davidowicz und anschließendem Publikumsgespräch
Fassbinders LILI MARLEEN – der teuerste deutsche Film nach 1945. Ein verstörendes und irritierendes Erlebnis. Entlarvung der Nazi-Traumfabrik und deren Demontage oder verherrlichende Nazi-Popkultur im Gewand eines »deutschen Hollywood-Films«? Saul Friedländer erkannte hier eine Vereinigung von »Sentimentalität, Kitsch und Tod«. »Ich wollte etwas machen«, sagte Fassbinder 1981, »was bislang noch niemand gemacht hat: das Dritte Reich über die faszinierenden Einzelheiten seiner Selbstdarstellung durchschaubar machen.« Fassbinder als Neo-UFA-Regisseur: Sentiment mit Todesgeruch, »Wunschkonzert reloaded«. (Klaus Davidowicz)