Punk Cinema
LIQUID SKY
Wenn REPO MAN der Scifi-Crossover-König von der Westküste ist, dann gilt LIQUID SKY als die Killer Queen der Ostküste. Es beginnt mit einer Fashionshow in einem dekadenten Nachtclub in Manhattan und endet als faszinierendes Gemisch aus Aliens, Ufos, Koks, Polysexualität, Voyeurismus/Überwachung, Heroin, Medien-Overkill, Autoerotik, Kristallen aus dem All und orgasmischem Homizid. Punk und New Wave mögen der kulturelle Hintergrund sein, aber der Film selbst entwickelt mit schweren Synth eine klassisch beeinflusste Partitur voller Dissonanzen und tonalen Verzerrungen. Mit einer stolzen halben Million Dollar Budget war LIQUID SKY für damalige Verhältnisse keine kleine Produktion, spielte diese Summe jedoch mehrfach an den Kinokassen weltweit wieder ein. Seine außerirdische Ästhetik trat eine Welle los und beeinflusste über Jahrzehnte die Clubkultur auf beiden Seiten des Atlantiks. (Neil Young)