WILD FRIDAY NIGHT
MÄDCHEN IM SCHATTEN | UNERSÄTTLICHE TRIEBE
Japan: Land der aufgehenden Sonne und atomverstrahlten Riesendinos. Aber auch: Land der großen Frauenschicksale im Kino. Schon Altmeister Mizoguchi Kenji verstand es, von den »Frauen der Nacht« zu erzählen. In den 1960er-Jahren werden diese Filme etwas freier – und wilder. Als ein »krasses Melodram« bezeichnet der Filmdienst MÄDCHEN IM SCHATTEN: Die junge Yoshie fristet ein trostloses Dasein in einer Fabrik und träumt von einem besseren Leben. Doch sie gerät an den falschen Mann … Drastischer und konsequenter hin zum später sehr populären Pinku-eiga-Genre, zu dessen Pionieren Mukai Kan gehört, wendet sich Film Nummer zwei, UNERSÄTTLICHE TRIEBE, in dem ein erfolgloser Boxer mit einer Prostituierten zusammenkommt. Auch hier winkt kein Happy End … Eine Mischung aus düsterem Noir, früher Erotik und beengendem Drama. (Forian Widegger)