Schillernd grau
MONSIEUR KLEIN
Kunsthändler Robert Klein lebt im besetzten Paris und macht Geschäfte mit drangsalierten Juden. Am 16. Jänner 1942, genau ein halbes Jahr vor der berühmt-berüchtigten Massenrazzia (Rafle du Vélodrome d’Hiver), wird ihm eine jüdische Zeitung zugestellt. Durch sein Bemühen, seinen Namen von der Abonnentenliste löschen zu lassen, gerät er ins Fadenkreuz der Präfektur. Klein findet heraus, dass ein jüdischer Widerstandskämpfer seinen Namen benutzt hat und zwischenzeitlich untergetaucht ist. Jeglicher Versuch, seine nichtjüdische Abstammung zu beweisen, macht ihn gegenüber den Behörden zusätzlich verdächtig. Im Sommer 1942 findet sich Klein schließlich im gleichen Waggon mit jenem Juden eingepfercht, aus dessen Not er im Jänner noch Vorteile gezogen hat, unterwegs nach Auschwitz. (Ralph Eue)