Kino wie noch nie
NOTTURNO
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Kurdische Soldatinnen, die einen Grenzposten bewachen inmitten einer Landschaft von rauer Schönheit; ein Paar, das beim romantischen Rendezvous auf einem Dach eine Wasserpfeife teilt, während aus der Ferne Schüsse zu hören sind; ein Mann im Abendrot, der sich im Ruderboot den Weg durchs Schilf bahnt: Drei Jahre lang hat Gianfranco Rosi in den jeweiligen Grenzgebieten der Länder Syrien, Irak, Kurdistan und Libanon gedreht und Menschen gefilmt, die auf wechselnden Seiten von den Kriegen in der Region betroffen und traumatisiert sind. Rosis Interesse gilt dabei immer wieder dem subtilen Zusammenspiel von Alltäglichkeit, Schönheit und Katastrophe. (Barbara Schweizerhof)