Friedrich Wilhelm Murnau
PHANTOM
Als der mittellose Stadtschreiber Lorenz Lubota von der schönen, wohlhabenden Veronika angefahren wird, wird er buchstäblich aus der Bahn geworfen. Von nun an setzt er alles daran, dem unerreichbaren Objekt seiner Begierde näherzukommen … »Erst im Nachhinein, als Phantombild sozusagen, erahne ich allmählich den Film, den Murnau machen wollte. Der allerdings hat mich gerissen. Auch wenn es ihn nicht gibt, besser: nicht geben konnte, noch nicht geben konnte, sehe ich ihn in Umrissen vor mir. Am deutlichsten im existierenden PHANTOM wird dieser unsichtbare Murnau-Film immer dann, wenn es um nichts geht, wenn keine Geschichte bedient werden muss, wenn der arme Lorenz einfach durch die Gassen seiner Schreckensstadt nach Hause schleicht. Immer, wenn sich die Geschichte in den Vordergrund drängt, verbleicht der Film, den Murnau hätte machen können. Er war seiner Zeit einfach Lichtjahre voraus.« (Wim Wenders)