Erika Pluhar
ROSALINAS HAUS
Mit behutsamer Eleganz gleitet die Kamera durch Erika Pluhars erste Arbeit als Filmregisseurin, die etwa gleichzeitig mit dem Abschied von der Theaterbühne entstand und in der sie ausgerechnet eine Schauspielerin verkörpert, die sich von Bühne, Ruhm und der Welt zurückgezogen hat. Als Refugium dient ein prächtiges Haus auf der Azoreninsel Fayal, das sie gemeinsam mit einer betagten Frau bewohnt. Dort wird sie eines Tages von einer jüngeren Kollegin erkannt, die mit sich und ihrem noch vor ihr liegenden Karriereweg hadert. Von der älteren erhofft sie sich Verständnis und vor allem die eine oder andere Unterrichtsstunde – doch es kommt anders … Vieles an dem Film – der Sehnsuchtsort Portugal, die Freundschaft zu Regina Fritsch oder die Bekanntschaft mit der Hausbesitzerin Rosalina – entstammt Pluhars eigenen Erfahrungen, die sie zu einer Meditation über Kunst, Liebe und Leben verdichtet. FOR EVER stellt dazu eine dokumentarische Ergänzung dar und zeigt sie und ihren musikalischen Gefährten Antonio D’Almeida bei der Arbeit am gleichnamigen Album. (Florian Widegger)