Leading Ladies of Silent Cinema

SALOMÉ

Regie:
Charles Bryant/Alla Nazimova
Jahr:
1922
Land:
US

Untertitel:
A HISTORICAL PHANTASY BY OSCAR WILDE
BUCH:
Peter M. Winters (i. e. Natacha Rambova), Alla Nazimova, nach dem gleichnamigen Theaterstück von Oscar Wilde
KAMERA:
Charles van Enger
MUSIK:
Carlos U. Garza
MIT:
Alla Nazimova, Nigel de Brulier, Mitchell Lewis, Rose Dione

LÄNGE:
72 min
FORMAT:
s/w, DCP
FASSUNG:
englische Zwischentitel

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1918 noch höher bezahlt als die heute viel bekanntere Mary Pickford, erhielt Alla Nazimova lange nicht die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt. Auf der Krim geboren und am Broadway zum Star avanciert, begann Nazimova, nach ihrem Vertrag bei Metro-Goldwyn-Mayer selbst Filme zu produzieren, so auch ihre Adaption des Oscar-Wilde-Einakters Salomé: Nachdem sie von dem tief religiösen Johannes dem Täufer verschmäht wurde, will Salomé sich brutal an ihm rächen – und zwar mithilfe ihres Stiefvaters Herodes, der seine Augen selbst nicht von ihr lassen kann … Mit seinem, laut Nazimova, ausschließlich queeren Cast und dem offenen Umgang mit Sexualität löste der opulente Film mehrere Skandale aus. Heute versteht sich das Crossover aus Camp, Fin de Siècle und Bibelstoff als avantgardistische Hommage an Oscar Wilde. (Bianca Jasmina Rauch)