Max Neufeld
SEIN LEBENSLICHT | HOTEL POTEMKIN
In vielen seiner früheren Werke entfaltet Neufeld ein scheinbar naturgegebenes, streng waltendes Schicksal. In EIN LEBENSLICHT nimmt er dagegen in Groß- und Nahaufnahmen vermehrt das Menschliche seiner ProtagonistInnen in den Fokus. Die TRAGEDIA UMANA, so der Titel der italienischen Fassung, wartet mit wunderschönen Viragen auf und ist ein Schlüsselfilm für jene mit verschiedenen Einstellungsgrößen arbeitende Bildsprache, die in den 1920er-Jahren Einzug hält. HOTEL POTEMKIN liefert eine brisante Mixtur aus Poe und Verne, in der sich buchstäblich doppelte Böden öffnen. Denn im rasanten Lustspiel rund um einen gelangweilten Adeligen, der sich auf eine originelle Art seines Lebensüberdrusses entledigen will, ist vieles anders, als es zunächst scheint. »Genau die Art Film, wegen der man ins Kino geht.« (Olaf Möller) (red)