100 Jahre Oskar Werner
SPIONAGE
Oberst Alfred Redl, Chef der k. u. k. Spionageabwehr, wird aufgrund seiner homosexuellen Neigung von Russland zur Agententätigkeit erpresst. Als er von seinem österreichischen Vorgesetzten damit beauftragt wird, den Verrat von militärischen Geheimnissen an Russland zu unterbinden, gerät er selbst unter Druck. In existenzielle Widersprüche verstrickt, tappt der Doppelagent Redl schließlich in eine Falle und begeht 1913 Selbstmord. Für Ewald Balser und Oskar Werner ist Antels ungewöhnlich disziplinierte und sorgfältige Verfilmung der Spionageaffäre die dritte und letzte Zusammenarbeit vor der Kamera. Besonders brisant war die Frage der Darstellung der Homosexualität, die Werner hintergründig in kleinen Details wie einer goldenen Halskette andeutet. (red)