Jewish Film Noir
THE HOUSE ON TELEGRAPH HILL
Ein viktorianisches Anwesen im Zentrum der Aufmerksamkeit und eine weibliche Stimme aus dem Off, die in der Rückblende vom Überlebenskampf im Konzentrationslager und der Flucht aus Europa erzählt – schon allein dieses Szenario lässt einen scharfsinnigen Psychothriller in Noir à la Hitchcock erwarten. Robert Wise schafft in THE HOUSE ON TELEGRAPH HILL zusammen mit Kameramann Lucien Ballard eine klaustrophobische Atmosphäre, in der eine Überwindung des Kriegstraumas unmöglich zu sein scheint und die Protagonistin selbst im fernen San Francisco immer wieder von der Erinnerung und Schuld des Überlebens heimgesucht wird. Ihre emotionale Geisterbahnfahrt spiegelt sich auch in den Aufnahmen der hügeligen Stadt wider, die zum Schauplatz der Verschwörung wird. (Christina Wieder)