The Wild World of Zwetschi Marischka I

Man kann es konsequent nennen: Der liebevoll »Zwetschi« genannte Franz, bislang letzter Regisseur aus der Marischka-Dynastie, führt die am Publikumsgeschmack orientierte Arbeit seiner Familie in den 1960er- und 70er-Jahren fort und verheiratet Lustspiel, Klamauk und Sex auf unnachahmliche Weise. Neben dem langlebigen Ruhrpott-Gerödel LASS JUCKEN, KUMPEL stellen die LIEBESGRÜSSE AUS DER LEDERHOSE besonders essenzielle Beiträge zur geografisch-sexuellen Erschließung der BRD dar. Richtiggehend transzendental dann diese beiden Arbeiten Ende der 70er: Bayrische Bauernburschen treffen auf patente Preußinnen – das stört die Idylle im Dorf, wie es wohl jene Zuschauer verstört, die mit zünftiger Gaudi im Kino nichts anzufangen wissen. Hier könnten sie es zumindest wieder lernen … (Florian Widegger)