Österreich real
UMS FREIWERDEN HÄTTE ES JA GEHEN SOLLEN
DI 13.6.: Mit einer Einführung von Stefanie Zingl
Kurz vor deren Tod zeichnet die Schauspielerin Elfriede Irrall ein Gespräch mit ihrer Mutter Erika Trojan auf Tonband auf und versieht es in den Folgejahren mit einer assoziativen Super-8-Montage. Formal erinnert die Arbeit mitunter an feministische Bewegtbilder derselben Zeit, mit denen sie ihre anhaltende Aktualität teilt. Erstaunlich offen spricht die Anfang der 1910er-Jahre geborene Wienerin über die NS-Zeit, über das Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter und über die politischen Haltungen in ihrer Familie, genauso wie über ihre Abtreibung und die lebenslange unterdrückte Sexualität. Ein eindrucksvolles Porträt einer Frau als Spiegel der Zeit. (Bianca Jasmina Rauch)