Jahrzehntelang hat Alice Schwarzer über Theorie und Praxis des Feminismus und das Leben, Arbeiten, Politisieren und Tun von Frauen geschrieben. Ab und zu schrieb die Gründerin und Herausgeberin der EMMA und wohl bekannteste Feministin Deutschlands auch über ihr eigenes Leben und Tun. 2011 schrieb sie »Lebenslauf«, den ersten Teil ihrer Autobiografie, in dem sie ihre Herkunft, ihre Kindheit und Jugend sowie die frühen Jahre als Journalistin schildert. Mit »Lebenswerk« erschien 2020 nun der zweite Teil.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz berichtet sie über die großen Themen ihres Lebens und ihrer Arbeit. Sie prägte nicht nur Deutschland, sondern war auch über die Grenzen hinaus Vorbild und Vorkämpferin. Sie erzählt von ihren Kämpfen gegen Gewalt an Frauen und Kindern, gegen die Männerjustiz, das Abtreibungsverbot, Sexismus, Pornografie und Prostitution – und für eine »Vermenschlichung der Geschlechter« sowie die Aufhebung der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern.