LONDON FILM-MAKERS’ CO-OP
EXPANDED CINEMA
Das europäische Expanded Cinema verzichtete weitgehend auf die Assoziationen von Psychedelischem und Bewusstseinserweiterungen und erweiterte stattdessen die formale Exploration des Mediums Film um den Moment der Präsentation. Der Begriff wurde für ein breites Spektrum von Praktiken verwendet, darunter Filme auf mehreren Leinwänden und Live-Performances, bei denen die Projektionsmechanik auf innovative Weise genutzt wurde und für die jede rare Präsentation ein einzigartiges Ereignis ist. CASTLE ONE etwa von Malcolm Le Grice verdeutlicht die BetrachterInnensituation, indem eine helle Glühbirne vor den Bildschirm gehängt wird. In Anthony McCalls LINE DESCRIBING A CONE wird ein scheinbar festes Volumen durch einen einzelnen Lichtstrahl erzeugt. Bei LIGHT MUSIC von Lis Rhodes stehen sich zwei Projektoren im Raum gegenüber und erzeugen eine das Publikum integrierende Umgebung. (Mark Webber)