Können Dokumentarfilme magisch sein? Wenn man das in den vergangenen rund 20 Jahren entstandene, zahlenmäßig schmale, aber intensive Schaffen der 1972 in Graz geborenen Katharina Copony betrachtet, kann man nicht anders, als die Frage zu bejahen. So unterschiedlich die Filme von ihren Sujets her sein mögen, so haben sie doch etwas großes, gemeinsames Ganzes: Sie ziehen einen »wie von Zauberhand« in Welten, die man vorher so noch nicht gesehen hat, und auch nicht gehört, denn Ton, Geräusche und Stimmen spielen eine entscheidende Rolle. Hier sprechen auch Räume, Bäume, der Wind – und natürlich die Menschen, denen sie vertraut (denn nur mit solchen kann sie Filme machen) und die ihr vertrauen. Katharina Copony macht Filme mit Menschen, nicht über sie. Auch das zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten.