Brasilien, irgendwann in der Zukunft. Das Land wird von der Kirche regiert. Nachts ziehen Mariana und ihre gewaltbereiten Mitstreiterinnen maskiert durch die Stadt. Sie sind auf der Jagd nach Frauen, die gegen Sitte und Moral verstoßen. Ihre Ideologie fußt auf einer Urban Legend, wonach der Sünderin Melissa von einem Engel das Gesicht angezündet wurde. Das reinigende Feuer hat sie zur Heiligen gemacht, die immer noch irgendwo ihr Dasein fristet … Anita Rocha da Silveira inszeniert mit MEDUSA ein laut- und bildstarkes Statement über (weibliche) Ohnmacht in einer totalitär-patriarchalen Gesellschaft und übt damit scharfe Kritik an den demokratiefeindlichen Tendenzen ihres Herkunftslandes. (red)