Retrospektiven
 

Hedy Lamarr

Ihre Filme

12.12.2019–7.1.2020

Termine

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DO 12.12.: Eröffnung mit Buchpräsentation »Hedy Lamarr – Ihre Filme« von Frank Stern (Band 7 der Edition Film Geschichte Österreich) – bereits ausgebucht, keine Tickets mehr verfügbar!

Im Rückblick auf ihre Arbeit prägte Hedy Lamarr 1947 in der Zeitschrift Mein Film das Motto, das für viele Filmschaffende Leben und Überleben bedeutet hatte: »Alle Wege führen nach Hollywood«. Neben einer umfassenden Auswahl aus ihrem Schaffen sind in dieser Retrospektive auch zwei Dokumentationen zu sehen, die sich ihrem Privatleben, ihrem politischen Engagement im Kampf gegen das NS-Regime und ihrer bahnbrechenden Erfindung widmen, ohne die unsere heutige Handykultur nicht denkbar wäre. Vor allem aber zeigt sie die Schauspielerin Hedy Lamarr in all ihren Gesichtern, in der ganzen Bandbreite ihrer Darstellungskunst.

 

Zur Eröffnung wird der siebente Band der Edition »Film Geschichte Österreich« über Hedy Lamarr und ihre Filme präsentiert.


Hedy Lamarr

Retrospektive vom 12. Dezember 2019 bis 7. Jänner 2020

Kuratoren

Florian Widegger, Frank Stern

Ticketreservierung

reservierung@filmarchiv.at
+43 1 512 18 03 (täglich 14:00-21:00)

Mit einem Ticket der Ausstellung »Lady Bluetooth. Hedy Lamarr« erhalten Sie für die Retrospektive ein ermäßigtes Kinoticket um EUR 6,- (statt EUR 8,50). Umgekehrt erhalten Sie im Jüdischen Museum mit einem Ticket der Retrospektive ermäßigten Eintritt um EUR 10,- (statt EUR 12,-).

Spielort

METRO Kinokulturhaus
Johannesgasse 4, 1010 Wien
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Die Filmkarriere der energischen und selbstbewussten 16-jährigen Hedy Kiesler aus einer jüdischen Döblinger Familie begann 1930 in den Theatern und Filmstudios in Wien und Berlin. Nach kleinen Nebenrollen bei Max Reinhardt und in den Filmen GELD AUF DER STRASSE und DIE BLUMENFRAU VON LINDENAU zog sie die Aufmerksamkeit von Regisseuren und Drehbuchautoren auf sich. 1931 spielte sie die weibliche Hauptrolle in der sozialkritischen Komödie MAN BRAUCHT KEIN GELD. Das Filmplakat zeigte nacktes Bein – so viel, dass es überklebt werden musste.

 

Der Skandal war beste Reklame für die junge Hedy, die sich als der kommende Star des Wiener Films etablieren konnte. 1933 kam EKSTASE, ein Film über Leidenschaft und selbstbestimmte

weibliche Sexualität, in die Kinos und sorgte international für Furore. Die gescheiterte Ehe mit einem Wiener Industriellen, ihre dramatische Flucht 1937 über London nach New York und der Vertrag mit Louis B. Mayer, Chef von MGM, klingt wie nach Drehbuch – an dem derzeit in Hollywood auch gearbeitet wird. Bereits 1938 spielte Lamarr die Hauptrolle in ALGIERS. In den zahlreichen Filmen der folgenden 20 Jahre war die »schönste Frau der Welt« oft die Fremde, Geheimnisvolle, Exotische, kulturell Andere, für die nicht immer ein Happy End vorgesehen war, die allerdings durch Kleidung, Frisur, Schleier und Schmuck inhaltlich wie stilistisch starke Akzente setzte. In all ihren Rollen spielten Geschlechterbeziehungen, Körperlichkeit und die unendlichen Variationen des Begehrens eine zentrale Rolle, was in ihrem letzten und weitgehend vergessenen Spielfilm THE FEMALE ANIMAL einen Höhepunkt fand.

 

Von leichten Komödien wie THE HEAVENLY BODY und MY FAVORITE SPY über Beziehungsdramen wie H. M. PULHAM, ESQ. oder DISHONORED LADY, von historisch-epischen Stoffen wie LADY OF THE TROPICS oder SAMSON AND DELILAH bis hin zu Film noirs wie EXPERIMENT PERILOUS und THE STRANGE WOMAN reicht Lamarrs Palette der Darstellungskunst. In Filmen wie I TAKE THIS WOMAN, COME LIVE WITH ME oder A LADY WITHOUT PASSPORT stellte sie zudem eindeutige Bezüge zum Exil und zur Flucht aus Wien her.

 

In Lamarr treffen filmische, kreative und technologische Visionen auf eine starke Persönlichkeit von einzigartiger Ausstrahlung. Die Retrospektive bringt die vielen Gesichter der Schauspielerin Hedy Lamarr auf die Leinwand – zweifellos eine der einflussreichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. (Frank Stern)

 

Die Retrospektive findet in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Wien statt, das »Lady Bluetooth« von 27. November 2019 bis 10. Mai 2020 eine Ausstellung widmet.

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Hedy Lamarr

»Das Schlimmste, was einem Schauspieler passieren kann, ist,
auf eine Type, eine Form abgestempelt zu werden.«

Hedy Lamarr
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