1982 erscheint mit PIRATENSENDER POWERPLAY ein Überraschungserfolg in den deutschsprachigen Kinos, der die bewährte Rezeptur der Produktionen aus dem Hause Lisa-Film – Verwechslungsklamauk und Postkartenidylle – aktualisiert, mit Thomas Gottschalk und Mike Krüger ein zugkräftiges Leinwandduo etabliert und überhaupt den Weg frei macht für die deutsche Komödie in den 1980er-Jahren.
Vor 40 Jahren tickten die Uhren anders. Man konnte nicht einfach so aus einem Überangebot im Radio oder Fernsehen wählen, geschweige denn selbst zum »Programmmacher« werden, sondern war auf Gedeih und Verderb den Inhalten der Öffentlich- Rechtlichen ausgeliefert. Tommy und Mike ist dieser Umstand ein Dorn im Auge, daher betreiben sie einen eigenen Piratensender. Ihr flapsig-frecher Moderationsstil erfreut sich großer Beliebtheit, sodass bald der Bayerische Rundfunk (für den Gottschalk damals selbst moderierte) auf sie aufmerksam wird und den illegalen Quotendieben das Handwerk legen will … PIRATENSENDER POWERPLAY stößt als unschuldig-geschmacksverirrtes und doch charmantes Kind seiner Zeit eine Debatte rund um Underground und Establishment an. Oder anders gesagt: ein Kultfilm. (Florian Widegger)
