Film | Universität
FILM NOIR RELOADED
KUNST UND PSYCHOANALYSE
17.4. - 26.6.2018
Zu großen Teilen aus Europa emigriert und vom expressionistischen Film beeinflusst, verstanden Regisseure wie Fritz Lang, Otto Preminger oder Robert Siodmak es nicht nur, mit Licht und Schatten, sondern auch mit dem Verhältnis von Vorbild und Abbild, von Kunst und Realität zu spielen. Vielfach nutzten sie Gemälde und Skulpturen im Film, um gängige Frauenbilder der Zeit zu hinterfragen und dabei männliche Wunschvorstellungen ebenso wie männliche Ängste und Hysterien zu demaskieren. So manifestiert sich im Motiv der Doppelgängerin, in Porträt und Spiegelung der Konflikt zwischen selbstbestimmter weiblicher Emanzipation und ihrer Infragestellung durch bigotte Moralvorstellungen eines christlich geprägten Amerikas. Im Film Noir, der Kunst und Psychoanalyse verbindet, spiegeln sich unsere Träume auf einmalige Weise, und wir ZuschauerInnen können uns daran vergnügen, dass der Stoff, aus dem die Träume sind, wohl von uns selbst gestaltet werden kann.