Amateurfilme

 

Analoge Amateurfilme wurden von den 1920er-Jahren bis in die 1990er-Jahre in verschiedensten Schmalfilmformaten hergestellt und haben bis zum Aufkommen der Videotechnologie dominiert. Durch die mit der Digitalisierung einhergehenden medialen Umbrüche gerieten die analogen Schmalfilme aber sukzessive in Vergessenheit. Da dieses bis dato kaum gewürdigte und von Verlusten bedrohte ephemere Filmschaffen aber über ein Dreivierteljahrhundert die kulturelle Praxis des privaten Filmemachens bestimmte, ist eine aktive Sammlung und Archivierung jetzt besonders wichtig.

 

Das Filmarchiv Austria hat daher seit 2012 drei strategische Leitprojekte zur Sammlung von privaten Filmdokumenten realisiert. Mit systematischen, landesweiten Suchaufrufen im Burgenland (2012), in Niederösterreich (2013–2016) und in Salzburg (2017–2018) wurden bis dato über 100.000 Amateurfilme gesichert, archiviert und digitalisiert – damit wurde im Haus die größte Schmalfilmsammlung Europas aufgebaut. Die Suchaufrufe gelten dabei international als Referenzprojekte für die Bewahrung filmischer Alltagskultur.

 

Mit Forschungs- und Veröffentlichungsprojekten wird die Amateurfilmsammlung des Filmarchivs, die das audiovisuelle Erbe Österreichs um eine wesentliche Dimension erweitert, in den kommenden Jahren sukzessive erschlossen.


KONTAKT

Bernhard Fransche
privatfilme@filmarchiv.at

+43 (0)1 216 13 00 – 254

 

AMATEURAUFNAHME IM THERESIANUM, A 1904