Mansur Madavi ist einer der vergessenen Großen des modernen österreichischen Kinos – in den 1970ern und -80ern war er der international wohl renommierteste auteur des Landes. Madavi versteht sich als Autorenfilmer, was für ihn heißt: Dass er bei seinen Filmen nahezu alles (wenn auch manchmal unter Pseudonym) selber macht; so will er den Schöpfungsprozess möglichst unentfremdet gestalten. Seine Ästhetik ist von einem radikalen Streben nach Einfachheit wie Klarheit geprägt; die Geschichten, die er so erzählt, kreisen wie besessen um Außenseiter, Verstoßene, Verfolgte. Diese weltweit erste, reich bebilderte monografische Studie seines Schaffens enthält: einen ausführlichen Essay von Olaf Möller zum Gesamtwerk Madavis, eine Darstellung der Causa Madavi durch Madavis langjährigen Freund und Mitarbeiter Dieter Schrage, ein umfassendes Interview, ausgewählte Rezensionen sowie eine DVD mit sowohl mehreren frisch restaurierten Werken Madavis als auch einem ROM-Teil.