Amour Fou
ANGELO
In Anwesenheit von Markus Schleinzer
Angelo, als Kind geraubt und als Sklave verkauft, gerät er an eine privilegierte Comtesse, die ihm eine Ausbildung ermöglicht und ihn als exotischen »Hofmohren« an die Adelshäuser Europas bringt – bis an den kaiserlichen Hof in Wien. Nur das Dienstmädchen Magdalena erkennt in ihm mehr als ein Ausstellungsstück … Robert Weixlbaumer: »Schleinzers Film rekonstruiert behutsam die Überlegenheitsfantasien der Epoche, die rassistischen Diskurse und die widersprüchliche Praxis, die sie umgab.« Eine bittere wie messerscharfe Geschichte über Identität, Legende, Inszenierung und Projektion, in der Sehnsüchte und Zuschreibungen sichtbar werden, die bis heute den Umgang Europas mit Menschen aus anderen Weltgegenden bestimmen. (red)