ZIONISMUS UND UTOPIE
AUFBRUCH DER JUGEND | ME’KLALAH LE’BRACHA
AUFBRUCH DER JUGEND zeigt die Vorbereitung auf eine Zukunft in Palästina und die Abreise jüdischer Jugendlicher aus Deutschland. Da jüdisches Leben im Nazi-Reich durch die rassistische Politik der Behörden zunehmend unmöglich wurde, Kinder und Jugendliche kaum noch Schul-, Studien- oder Lehrabschlüsse machen konnten, fokussierten die jüdischen Institutionen immer stärker auf die organisierte Auswanderung nach Palästina. Durch die Kinder- und Jugend-Aliyah (Einwanderung) wurden Tausende gerettet. Viele von ihnen haben ihre Eltern und Verwandten nie wieder gesehen. Ihre Geschichten wurden in Dokumentarfilmen festgehalten und in Spielfilmen dramatisiert.
ME’KLALAH LE’BRACHA verbindet den Aufbau eines Kibbuz mit allen persönlichen und wirtschaftlichen Problemen Ende der 1920er-/Anfang der 1930er-Jahre mit der Geschichte eines Paares und ihres Sohnes. Die Familie fühlt sich im Kibbuz nicht wirklich zu Hause und geht nach Deutschland zurück, wo nur der Sohn die Konzentrationslager überlebt. Nach 1945 wird er vom Kibbuz gesucht und ins Land zurückgeholt. Der Film hat eine biblische Rahmenhandlung, die durch das Figurentheater von Paul Loewy dargestellt wird. (Frank Stern)