Youssef Chahine
BAB AL-HADID
Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder (mit Begleitung)
AL KAHERA MENAWARA BE AHLAHA: Österreich-Premiere
Bab al-Hadid – das Eisentor – markiert den Zutritt zum Tatort am Hauptbahnhof von Kairo, einem Mikrokosmos, in dem der vom Regisseur dargestellte Kenaui, ein armer Außenseiter vom Land mit Klumpfuß, Zeitungen austrägt. Die Limonadenverkäuferin Hanuma weckt seine Obsession. Da sie ihn mit Spott zurückweist, reift in dem Verschmähten ein fataler Plan … Diese vom Neoverismo beeinflusste Milieustudie, im eigenen Land heftig angefeindet und lange verboten, entpuppte sich als ein absoluter künstlerischer Höhepunkt in Ägyptens Kino. AL KAHERA MENAWARA BE AHLAHA entwirft ein zeitgenössisches Panorama der Metropole, das sich der üblichen Folklore verweigert, und ermöglicht so einen interessanten Vergleich mit dem Erscheinungsbild Kairos in den 1950er-Jahren im nachfolgenden Spielfilm. Als Besonderheit wird auch die deutsche Synchronfassung des Films auf 35mm gezeigt, die damals in den österreichischen Kinos zu sehen war. (Helmut Pflügl)