Peter Schreiner
BELLAVISTA
Zehn Jahre vergehen nach BLAUE FERNE, bis Peter Schreiner mit BELLAVISTA einen neuen Film präsentiert – ein Werk, das sich genauso sehr der Begegnung mit Giuliana Pachner verdankt wie den immer leistungsstärkeren wie günstigeren Digitalkameras (Schreiner weint dem Analogen keine Träne nach). BELLAVISTA ist die ellipsenschwer-assoziative Erkundung des Ortes Sappada durch die Erinnerungen Giulianas, die dort im titelgebenden Hotel aufwuchs und in dessen Nischen und Hallen innere wie äußere Verletzungen erlitt, von denen viele bis zu ihrem Tod nie wirklich verheilten, nur verschorften. Sie sagt am Anfang in diesem für das Schreinersche Kino nun so zentralen zerrissenen Sprechen: »Was ich auch … ich glaube hier so … dieses Bewusstsein geprägt, anders zu sein … so zur Einsamkeit, zur ewigen Einsamkeit verurteilt worden bist.« (Olaf Möller)