Carlos Saura
BODAS DE SANGRE
Tänzer schminken sich und feilen an ihren letzten Schritten. Wir sehen die Vorbereitungen auf und den vermeintlich letzten Probedurchgang der Flamenco-Version des titelgebenden Theaterstücks – doch irgendwann verschieben sich die Erzählebenen: Der riesige Wandspiegel, die einzige Dekoration des Films, verdeutlicht dieses Ineinander-Übergleiten von Realität und Fiktion. Eine wuchtige, leidenschaftliche Feier von Kunst und Körper und der Auftakt zu Sauras wohl berühmtester Trilogie, in der er mit den beiden weit über Spaniens Grenzen hinaus bekannten Choreografen und Tänzern Antonio Gades und Cristina Hoyos zusammenarbeitet. »Ein Ballettfilm also, ein Tanzerlebnis. Einerseits, ja, doch ebenso ein Filmerlebnis, denn Carlos Saura und sein Kameramann Teo Escamilla sind nicht allein Beobachter einer anderen Kunstform, sondern ebenso sehr Berührte, die es verstehen, ihr Erleben und Empfinden in eine faszinierende Filmform zu gießen.« (Fred Zaugg, Der Bund) (Florian Widegger)