1948 – ÖSTERREICH ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN
DAS SINGENDE HAUS
Eines der folgenreichsten Werke austriakischer Fabrikation: das Langfilmdebüt von Franz Antel, der mit seinem Schaffen das Bild der einheimischen Kinolandschaft wie kaum ein anderer bestimmen sollte. Der Apologet des Szegediner Krautfleischs blieb sich dabei absolut treu. DAS SINGENDE HAUS unterscheidet sich kaum von seinen eher berüchtigten Werken der 1960er- und 70er-Jahre – gestalterisch ist er noch um einiges sauberer (was vor allem den Tanz- und Gesangsszenen zugutekommt), und auch sonst gehts eher adrett und nett als feist und (k)nackig dreist zu, aber die Erfolgsgeschichte vom Aufstieg einer flotten Jazzkapelle, finales Liebesglück, Backstage-Remmidemmi und zwischenzeitliche Deppertmissverständnisse inklusive – die hat Antel immer wieder erzählt. Er ist halt ein Auteur: einer, der dauernd denselben Film macht … (Olaf Möller)