Götz Spielmann
DIE ANGST VOR DER IDYLLE
Im Spiegelbild zu DIESES NAIVE VERLANGEN steht hier Sandra, eine junge Frau, im Zentrum, die gerade dabei ist, sich ihr »Nest« zu schaffen und sich plötzlich mit anderen Lebensentwürfen konfrontiert sieht: Die beste Freundin hält wenig von festen Beziehungen, während eine andere freudig ihr erstes Kind erwartet: »Es geht so viel schief, überall!« Und als Radiojournalistin ist sie einer jungen Frau auf der Spur, die ihr Elternhaus Hals über Kopf verlassen hat und Pornos dreht. Sandra fasst den Entschluss, sich von ihrem Langzeitfreund Konrad zu trennen und sich über ihre Ziele klar zu werden. Trotz großer Intimität eine ungemein weitsichtige, in ihrer Genauigkeit geradezu geniale Charakterstudie, die Spielmanns Vermögen, vom Großen im Kleinen zu erzählen, perfekt untermauert. (Florian Widegger)