Barbara Albert
DIE MITTAGSFRAU
Berlin in den 1920er-Jahren, ein Sehnsuchtsort für viele Glücksuchende wie Helene, die mit ihrer Schwester Martha aus der Kleinstadt in die Metropole kommt. Als junge Medizinstudentin verliebt sie sich bis über beide Ohren in ihren Kommilitonen Carl, der jedoch unerwartet stirbt. Wenig später sind die Nazis an der Macht und ein neuer Mann drängt sich in Helenes Leben – einer, der von ihrer Familiengeschichte weiß und ihr einen vermeintlichen Ausweg bietet, an dessen Ende eine folgenschwere Entscheidung steht … In der Verfilmung des 2007 erschienenen Bestsellers von Julia Franck gelingt Barbara Albert ein vielschichtiges wie sensibles Porträt einer Frauenfigur zwischen Anpassung und Selbstermächtigung: die Geschichte vom Überleben inmitten eines Systems, das keine Freiräume zulässt. (Florian Widegger)