Neuanfänge
DIE VATERLOSEN
»Muss doch voll schön gewesen sein hier als Kind.« War es wohl auch, betrachtet man das abenteuerliche Anwesen und die gesellschaftliche Spielwiese der kleinen Kommune. Doch die einstige Unbeschwertheit erscheint in einem ganz anderen Licht, als sich anlässlich des Todes von Häuptling Hans die »Familie« nach Jahren wieder trifft und zusammenraufen muss. Niki, Vito, Kyra und Mizzi – nicht alle seine leiblichen Kinder – sind nun einen überpräsenten, dennoch nie da gewesenen Vater los und im baufälligen Haus ihrer Vergangenheit konfrontiert mit der jeweiligen Gegenwart. Magisch bebilderte Erinnerungsstücke fügen sich langsam zu einer gemeinsamen Geschichte zusammen und offenbaren gleichzeitig ihre Leerstellen, während der Abschied Träume und Traumata wiederbelebt. Ein kraftvolles Debüt über Bindung, Freiheit und die vielen Sehnsüchte dazwischen. (Silvia Breuss)