Xaver Schwarzenberger
DIE VERFÜHRERIN ADELE SPITZEDER
1865 flieht die hochverschuldete Schauspielerin und Lebedame Adele Spitzeder von Wien nach München, wo ihr ein rettender Gedanke kommt: Sie gründet eine Bank und zieht reihenweise Kleinanlegern mit Charme und Verhandlungsgeschick das Geld aus der Tasche, wofür sie die höchsten Zinsen verspricht. So prellt sie innerhalb von zwei Jahren über 30.000 Menschen um Millionen und lebt in Saus und Braus … Wenn Inszenierung über Inhalt steht: Was 2011 noch als Reaktion auf die Bankenkrise zu lesen war, hat zehn Jahre später als Kommentar auf politische Missstände nichts an Brisanz verloren. (Florian Widegger)