DREI FARBEN: BLAU

Auftakt zum letzten großen Film-Triptychon des 20. Jahrhunderts: Julie verliert bei einem Autounfall ihre Tochter und ihren Mann, einen berühmten Komponisten. Nur langsam findet sie sich in ihrem neuen, einsamen Leben zurecht – auch, indem sie die Brücken in ihre Vergangenheit hinter sich lässt. Ein lang im Raum stehender Verdacht keimt in der Öffentlichkeit auf: Eigentlich sei Julie die Schöpferin der Musik ihres Mannes. Gemeinsam mit dessen Assistenten beschließt sie, sein letztes Werk zu vollenden … Die Freiheit, für die das Blau in der französischen Flagge steht, trägt zunächst eine extrem bittere Note. Im Hinblick auf Details, Farbstimmungen und Musik offenbart sich in diesem intimen Film vielleicht Kieślowskis größtes Werk: Ein Hochlied auf Europa. (Florian Widegger)