UNERWÜNSCHTES KINO II: DEUTSCHSPRACHIGE EMIGRANTENFILME 1934–1937
ENDE SCHLECHT, ALLES GUT
Der erste in Produktion gegangene abendfüllende Spielfilm des Unerwünschten Kinos: in den Budapester Hunnia-Ateliers wird eine deutsche und eine ungarische Fassung mit ausnahmslos ungarischen SchauspielerInnen gedreht. Dem aus Deutschland vertriebenen gebürtigen Wiener Schauspieler Fritz Schulz wird die Regie übertragen. Ihm gelingt eine überzeugende Musicalkomödie, die mit amerikanisch anmutenden Tanzszenen in der Choreografie von Bob Gray aufzutrumpfen vermag. Tanzender Star ist Rosy Barsony, die, wie viele andere jüdische KünstlerInnen, im Frühjahr 1933 von der Ufa entlassen worden war. Im Mittelpunkt der Handlung steht Szöke Szakall als einfacher Papierhändler vom Land, der alle Hände voll zu tun hat, die über ihre Verhältnisse lebenden Söhne ins Lot zu bringen – was den titelgebenden Ausgang findet. (Armin Loacker)