Gustaf Gründgens
FAUST
Freier Eintritt für FAA-Clubmitglieder (mit Begleitung)
FAUST ist der letzte Film, an dem Gründgens mitwirkte. Zwar suchte er zunächst immer neue Ausreden, das Projekt abzulehnen, doch die Filmfirmen ließen nicht locker, und so war Gründgens irgendwann überzeugt, dass sich Faust »unerhört« für eine Verfilmung eigne. Selbst Goethe »hätte ja dazu gesagt«. Sein Adoptivsohn und Lebensgefährte Peter Gorski übernahm die Regie. Die Kritiken waren durchwachsen, neben Lob konnte man lesen, dass Gründgens in diesen Aufnahmen »gespenstisch« sei und nur noch aus Lippen und Zähnen bestehe. Auch wenn so mancher innerlich nach Distanz schrie und schreit, ist Mephisto bis heute unwiderruflich mit Gründgens verbunden. Der Film reproduziert seine Paraderolle und macht ihn erfahrbar, auch wenn das unmittelbare Erleben dem Theaterpublikum vorbehalten blieb. (Kristina Höch)