Wildes Kino
GEFISCHTE GEFÜHLE
Silvia und Walter sind ein junges Paar. Sie arbeitet als Buchhändlerin, er an einem Videofilm über ein Ehepaar, das sich nach 25 Jahren getrennt hat. Walter erfährt zwei Versionen der gemeinsamen Geschichte, deren Mechanismen von Gewalt und Geduld, Macht und Ohnmacht auch in seiner Beziehung spürbar sind, die – als Ramona in ihr Leben tritt – in eine offene Krise schlittert. Walter verhärtet immer mehr in seiner Männerrolle, Silvia wird sich der Konkurrenz der »anderen« immer bewusster, am Schluss richten sie einander ihre unterschiedlichen Standpunkte übers Fernsehen aus. Zunehmend konkreter dreht sich der Film um das Zerbröckeln von Männermacht in einem Mann und um die Entstehung der Frauenbewegung in zwei Frauen. »Ein Emanzipationsfilm und Zeitdokument ersten Ranges.« (Bert Rebhandl) (red)