Kino wie noch nie
GEHEIMNISSE EINER SEELE
Mit Live-Musikbegleitung von Daniel Pabst, Chris Janka und David Schweighart
Für die Kulturfilmabteilung der Ufa drehte G. W. Pabst 1926 den ersten Lehrfilm zur Illustration der Psychoanalyse, in dem ein von Freud geschilderter Fall gezeigt wird. »Die Vorgänge des Films sind dem Leben entnommen«, heißt es im Vorspann. Der Film fungiert hier nicht, wie Hofmannsthal 1921 über das Kino schrieb, als »Ersatz für Träume«, sondern als ein neues Aufzeichnungsverfahren, um die Fantasien und Erinnerungen einer Person – als idealtypischer Fall – in einem Kunstprodukt zu vereinen. Neben den schauspielerischen Leistungen sind es vor allem die Traumsequenzen, deren Ausleuchtung, Schnitt und Montage, die an dem Film bis heute faszinieren. (Günter Krenn)