Frühlingskino
GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI / UNO SPECCHIO CHE VIAGGIA NEL TEMPO
Constanze Ruhms Essay geht von Alberto Grifis und Massimo Sarchiellis vierstündigem Cinéma-Vérité-Epos ANNA (1972–1975) um eine junge Frau, deren Leben in vielerlei Hinsicht aus den Fugen geraten ist, aus, spinnt anhand der Frage, wer diese ominöse Protagonistin war, ihre Geschichte weiter und offenbart dadurch eine weitere, nämlich die nach dem Platz und den Kämpfen von Frauen in einer Welt, die auch heute noch voller Diskriminierungen steckt. Auf ihrer feministischen Reise durch die Kultur- und Zeitgeschichte begegnet ihr Anna in den unterschiedlichsten Formen wieder: in Computeranimationen, bei nächtlichen Dreharbeiten, während Demonstrationen und in der Literatur. Davor führt Jannis Lenz ins Innenleben einer österreichischen Kaserne, wo eine neue Art der Kriegsführung stattfindet. (Florian Widegger/red)