Klaus Maria Brandauer
HANUSSEN
Fulminanter Abschluss der Trilogie um Aufstieg und Fall von machtsüchtigen Karrieristen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Zwiespalt zwischen Opportunismus und Moral steht auch in HANUSSEN, für den das kongeniale Gespann Szabó/Brandauer wieder unzählige Preise erhält, ganz im Zentrum. Ein unscheinbarer Soldat entdeckt nach einer Kopfverletzung seine hellseherischen Fähigkeiten. Weil er den Untergang eines Kreuzfahrtschiffs vorhersagt, wird er zu einer Kunstfigur, dem berühmten Hanussen, steigt rasant in der Berliner Gesellschaft der 1920er-Jahre auf, und bleibt doch nur ein Scharlatan. Er prophezeit nicht nur den »unausbleiblichen Sieg Hitlers«, sondern auch den Brand des Reichstags – und übersieht dabei ganz sein eigenes Schicksal … (Florian Widegger)