Ulrich Seidl
JESUS, DU WEISST
MI 1.2.: Im Anschluss Gespräch mit Dompfarrer Toni Faber
Ein Film als Beichtstuhl. Menschen gehen in die Kirche, Menschen sitzen alleine auf der Kirchenbank, Menschen beten zu Jesus, der ihnen alles ist: Vater und Freund, Heiland und Retter, Wegweiser und Klagemauer, Redender, Schweigender, Liebender. Formal streng zeigt Ulrich Seidl sechs fragmentarische Porträts von Gläubigen, die Fragen stellen, Antworten suchen und Jesus ihr Herz ausschütten. Jede dieser Geschichten öffnet dabei einen Raum, eine Intimität, eine Aussicht auf das, was man Gott nennen könnte. John Waters wählt den Film im Wallstreet Journal zum besten ausländischen Film des Jahres. Er sei zwar, so Waters, der einzige Zuschauer im Kino gewesen, aber JESUS, DU WEISST sei schlichtweg ein »great movie«. (red)