LA MENTE Y EL CRIMEN

Als man aus einem trüben Kanal eine verstümmelte Frauenleiche fischt, beginnt die Polizei mit ihren Ermittlungen – modern, methodisch, erfolgreich. Einer der eigenwilligsten Filme jener Jahre weltweit: eine Mischung aus Dokumentarfilm (mit propagandistischen Untertönen) und experimenteller Beschreibung des modernen Lebens als Neurose. Verankert in einer True-Crime-Radioshow der späten 1950er, besticht der Film durch seinen in Wortwahl wie Sprachgestus extrem zeittypischen Kommentar, der sich wirklich durch jede Sekunde zieht. Daneben: Bilder einer Mexiko-Stadt zwischen Aufbruch in die bessere Moderne und der Tristesse ewiger Unterdrückungsverhältnisse, konterkariert von abstrakt-surrealistischen Collagen, Seelenlandschaften. Ein Film, wie man ihn wirklich noch nie gesehen hat! (Olaf Möller)