Wim Wenders
LAND OF PLENTY
Die 20-jährige Lana kommt aus Tel Aviv nach L. A., um in einer Obdachlosenmission zu arbeiten. Ihr Onkel Paul tuckert mit seinem zu einem Überwachungsapparat umgebauten Van durch die Straßen. Sie will Gutes tun, er sieht nur Chaos und Gewalt. Die Erschießung eines Pakistani bringt beide zusammen, und das ungleiche Paar begibt sich auf die Reise durch die USA, bis hin zum Ground Zero … 9/11 – das große Trauma und die darauf folgende Paranoia sind die Themen, die Wenders in diesem spontan und innerhalb von 16 Tagen mit digitaler Handkamera realisierten Film reflektiert. Bei seinem Erscheinen gewaltig unterschätzt, erweist er sich 15 Jahre später, als die gesellschaftliche Spaltung der great US of A tiefer geht als je zuvor, als geradezu prophetisch. »May the lights in the Land of Plenty / Shine on the truth some day.« (Florian Widegger)