François Truffaut
L’HOMME QUI AIMAIT LES FEMMES
Nach einer Tragödie (ADÈLE H.) und einer Komödie (TASCHENGELD) vereint Truffaut beide Genres zu einer Tragikomödie: Die Biografie eines unbändigen Casanovas als Rückblick aus dessen Grab heraus erzählt. Bertrand heißt der bedauernswerte Tote, seine unbändige Libido war es, die ihn schließlich und buchstäblich zu Fall gebracht hat. Anders als bei Adèle richtet sich seine Besessenheit nicht an ein bestimmtes Subjekt, sondern an die holde Weiblichkeit ganz allgemein, denn für jede noch so kleine Romanze nimmt er ungeheure Strapazen in Kauf … Peter W. Jansen: »Vom Baumuster her ist L’HOMME QUI AIMAIT LES FEMMES zweifellos der facettenreichste Film Truffauts […], ein Film zudem, in dem Truffaut sein schon reich entwickeltes filmsprachliches Vokabular in der Darstellung des Schreibens und der filmischen Transponierung von schon Geschriebenem weiter vervollkommnet hat.« (Florian Widegger)