Neuanfänge
MA FOLIE
Ein Film mit vielen Gesichtern. Er beginnt mit einer zärtlichen, verträumten Amour fou in der Stadt der Liebe, wo Yann auf Hanna trifft. Zurück in Wien, schickt er ihr poetische Videos als Liebesgedichte per E-Mail, Miniaturen, die von seiner Sehnsucht nach ihr zeugen. Dann steht er plötzlich vor ihrer Wohnungstür, und ihre Wünsche scheinen wahr zu werden. Doch das Glück hält nur so lange, bis Hannas Ex-Freund und Arbeitskollege in Erscheinung tritt und Yann sein anderes Ich hervorkehrt, das gezeichnet ist von Raserei und Eifersucht. Eines Tages ist er verschwunden – und Hanna hat ein neues Video in ihrem Postfach. Spätestens hier wandelt sich der Film zum Psychothriller: Hanna findet sich als Opfer eines irren Stalkers wieder, in einem Spiel um die Fragwürdigkeit der eigenen Wahrnehmung und der Bilder vom Gegenüber, das ihr – und uns – nach und nach den Boden unter den Füßen wegzieht. (Florian Widegger)