Karin Brandauer
MARLENEKEN
Spätherbst 1989. Eine Frau fährt von West- nach Ostdeutschland, zurück in ihre eigene Vergangenheit. Sie ist eine Pendlerin zwischen zwei Welten, erinnert sich an ihre Kindheit, an ihre Mutter, die sie und ihre Schwester alleine großgezogen hatte und von der sie sich später löste, als sie in den Westen ging. An der wieder geöffneten Grenze holt sie die Gegenwart ein, als ihr zahllose Autos »von drüben« entgegenkommen und sie ins Haus der pflegebedürftigen Mutter zurückkehrt. Nicht nur Farbund Bilddramaturgie sind beeindruckend, sondern auch die Aktualität: Man sei, so Karin Brandauer, jede Nacht über den Dialogen gesessen, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. (Florian Widegger)